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Aktion des Weltladens Geldern zum Weltladentag 2022
„MÄCHTIG unfair! … ist es, wenn Unternehmen hohe Gewinne erzielen, während Produzent*innen weltweit zu niedrige Preise erhalten.“ (Weltladen-Dachverband e.V.)
Zum bundesweiten Weltladentag hatte auch der Weltladen Geldern eine Aktion durchgeführt. Am Freitag und Samstag wurde in der Heilig-Geist-Gasse zwischen IMI-Laden und Evangelischer Kirche eine Karton-Installation, begleitet mit einem Infostand, aufgestellt. Im Weltladen gabt es eine Kaffee-Probe gegen Spende.
Mit der Karton-Installation sollte auf die weltweit unfairen und ungerechten Dumpingpreise hingewiesen werden. Jeder Mensch sollte in der Lage sein, von seinem erarbeiteten Lohn ein gutes Leben zu führen. Tatsache ist, dass die Löhne besonders für Erzeuger*innen im Globalen Süden häufig nicht einmal die Produktionskosten decken. Dazu kommen schlechte Arbeitsbedingungen bis hin zu Menschenrechtsverletzungen, die das Leben der Arbeiter*innen erschweren. Konkret kann das den freien Fall weit unter die Grenze des Existenzminimums und schwere gesundheitliche Schäden bedeuten. Dennoch fahren globale Unternehmen exorbitante Gewinne ein. Allein durch ihre Position am Verhandlungstisch haben sie die Möglichkeit die Preise festzulegen. Bäuerinnen und Bauern haben häufig keine andere Wahl als ihre Agrarprodukte unter dem Wert zu verkaufen. Mit derartigen Dumpingpreisen wird der Ruf nach Gerechtigkeit in der gesamten Lieferkette immer noch ignoriert.
Der Weltladentag macht auf diese Missstände aufmerksam. Es werde mehr Fairness im Umgang mit den Produzent*innen gefordert. Die Bundesregierung müsse in dieser Hinsicht das kürzlich beschlossene Lieferkettengesetz und das Gesetz zum Verbot von unfairen Handelspraktiken erheblich nachbessern.
Karl-Heinz Pasing vom Weltladen und Mitglied der Steuerungsgruppe (links im Bild) konnte an den beiden Vormittagen mit mehr als 50 Menschen aller Altersgruppen sprechen und auf die Misstände aufmerksam machen.