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Auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt

Geldern macht sich auf den Weg, Fairtrade-Stadt zu werden. Die Initiative starteten die Eheleute Elisabeth und Hubertus Heix. Nachdem sie beim Bürgermeister Sven Kaiser auf offene Ohren stießen und der Rat der Stadt den Beschluss fasste, machte sich eine Steuerungsgruppe aus Vertretern der Stadt, der Wirtschaft, verschiedener Institutionen und der Zivilgesellschaft an die Arbeit, um die Kriterien für eine Zertifizierung als Fairtrade-Stadt zu bekommen. Die Kriterien, als Fairtrade-Stadt zertifiziert zu werden, umfassen neben dem Ratsbeschluss die Gewinnung von Partnern aus Einzelhandel und Gastronomie mit dem Angebot von fairen Produkten, aus Verbänden und Vereinen mit der Umsetzung von Bildungsarbeit zum Thema Fairtrade und die Öffentlichkeitsarbeit mit Artikeln in Print- und Onlinemedien.

 Am 5. Oktober war es soweit. Nach noch nicht einmal einjähriger Vorbereitung hat es die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Towns-Kampagne Geldern mit ihrem Vorsitzenden Hubertus Heix geschafft, alle Kriterien für die Zertifizierung Gelderns als Fairtrade-Stadt zu erfüllen.
In einer ausgesprochen kurzweiligen Feier, die von Chadia Hamadé moderiert wurde, wurde die Urkunde vom Fairtrade Ehrenbotschafter Manfred Holz an Bürgermeister Sven Kaiser übergeben. Damit darf sich Geldern offiziell „Fairtrade-Stadt“ nennen. Geldern wird bundesweit die 642. und in NRW die 143. Fairtrade-Stadt. Sie ist nach Kleve die zweite im Kreis zertifizierte Stadt.

Partner und Unterstützer

Monika Quinders, Leiterin der „Stabstelle Umwelt, Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit“ bei der Stadt Geldern, ist die Hauptvertreterin der Stadt in der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Geldern.

Die VHS Gelderland gehört von Anfang an zu den Partnern der Fairtrade-Towns-Kampagne Geldern. Mit der VHS und ihrer Leiterin Sonja Vieten hat die Steuerungsgruppe einen starken Kooperationspartner in Sachen Bildungsarbeit zum Thema Fairtrade.

Die ökumenische Projektgruppe Geldern e.V., kurz auch Eine-Welt-Verein genannt, hat sich vor über 30 Jahren gegründet und zählt damit zu den Vorreitern, die den fairen Handel und das Bewusstsein für mehr Gerechtigkeit in der einen Welt hier in Geldern auf den Weg gebracht haben.

Mit dem vom Eine-Welt-Verein betriebenen Weltladen besitzt die Fairtrade-Stadt Geldern ein entscheidendes Fundament, auf lokaler Ebene den fairen Handel zu fördern. Zudem kommen aus dem Weltladen und den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern viele Impulse für Aktionen und die Bildungsarbeit.

Der Weltladen verkauft ausschließlich fair gehandelte Produkte. Der Erlös aus dem Verkauf  kommt immer sozialen Projekten weltweit zugute. Da sind in erster Linie die Straßenkinder in Recife/Brasilien zu nennen, denen eine Perspektive abseits des Lebens auf der Straße gegeben wird. Zum anderen wird die „Kinderhilfe Afghanistan e.V.“ unterstützt. Beschaffung und Verteilung von Babynahrung, Aufbau von Schulen und moderner Unterricht für Mädchen ist hier das lohnenswerte Ziel.

Die evangelische Kirchengemeinde, namentlich Pfarrerin Sabine Heimann, unterstützt seit langem den fairen Gedanken in Geldern. Insbesondere der Weltladen erfährt eine hohe Wertschätzung und Akzeptanz. Bedingt durch die Biografie der Pfarrerin werden immer wieder auch kulturelle Veranstaltungen zum Thema „Fairtrade“ durchgeführt.

Die Bildungsarbeit im Schulbereich ist ein wichtiger Eckpfeiler in der Fairtrade-Stadt Geldern. Von Anfang an hat die Liebfrauenschule (LFS) – Realschule für Mädchen das Thema „Fairtrade“ in verschiedenen Jahrgangsstufen thematisiert. Schülerinnen der Kl. 10 wollen z.B. gerade im Textilbereich ihren Mitschülerinnen die Notwendigkeit aufzeigen, darüber nachzudenken, wo die Kleidung der Fast-Fashion-Industrie herkommt und wer die Billigware produziert. Leider ist dort ausbeuterische Kinderarbeit weit verbreitet.

Die Pfadfinderstämme der kath. Pfarrgemeinde in Geldern unterstützen den Fairtrade-Gedanken schon sehr lange, weil ihre Kluft aus dem fairen Handel stammt. Für Pfadfinder eine Selbstverständlichkeit, im Sinne der Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu leben.

Die Zertifizierung einer Stadt als Fairtrade-Stadt setzt voraus, dass eine gewisse Anzahl an Veröffentlichungen zum Thea „Fairtrade“ in Print-/Onlinemedien erscheint. Da ist von Bedeutung, dass die Niederrhein-Nachrichten (NN) nicht nur regelmäßig Artikel veröffentlicht, sondern selber auch offiziell Partner unserer Fairtrade-Towns-Kampagne geworden ist, indem den Mitarbeitern faire Produkte in den Redaktionskonferenzen und in der täglichen Büroarbeit angeboten werden.

Wer an fair gehandelten Produkte denkt, hat meistens Kaffee, Tee u.a. Erzeugnisse aus dem Lebensmittelbereich im Sinn. Doch es gibt auch andere Bereiche, in denen faire Waren angeboten werden, so z.B. der faire Fußball. Das Sporthaus Intersport Dorenkamp bietet ihn an.
Nicht zuletzt sind es neben Textilien solche Sportgeräte, die durch ausbeuterische Kinderarbeit in den Ländern des globalen Südens (z.B. Bangladesh und Pakistan) billigst produziert und bei uns teuer verkauft werden.

In einer zertifizierten Fairtrade-Stadt wie Geldern muss es eine bestimmte Anzahl an Gastronomiebetrieben geben, die faire Produkte in ihrem Angebot haben. So hat sich das Restaurant Thomas mit seinem Besitzer Daniel Thomas dem „fairen“ Gedanken durch Verwendung von fairen Zutaten und Gerichten verschrieben. Und damit ist das Restaurant Thomas auch Partner unserer Fairtrade-Towns-Kampagne Geldern.

Regional, saisonal und fair gehandelt – drei Beschreibungen, die für das Pensionscafé „Altes Pfarrhaus Hartefeld“ stehen. Die Betreiberin Isabelle van de Kamp hatte von Anfang an dieses Konzept für sich entschieden. Somit ist es für sie eine Selbstverständlichkeit, als Partnerin bei der Fairtrade-Towns-Kampagne Geldern mitzumachen.

Eine von Beginn an außerordentlich gern aufgesuchte Adresse in Geldern ist das „Gartencafé unterm Nussbaum“, in dem das Ehepaar Hedwig und Klaus Gerads in den Sommermonaten auf ihrem Gelände leckere Kuchen, Kaffee u.v.a. anbietet. Als Mitarbeiterin im Weltladen Geldern war es Hedwig Gerads wichtig, auch fair gehandelte Zutaten und Produkte in ihrem Café im Angebot zu haben. Damit ist das Café auch Partner der Fairtrade-Towns-Kampagne in Geldern.

Als 50. Partner der Fairtrade-Towns-Kampagne Geldern konnte die Gaststätte „Schwarzbrenner“ gewonnen werden. Die Betreiberin Gabi Engelke betont, wie wichtig es ist, den Fairtrade-Gedanken gerade auch bei den jüngeren Menschen zu fördern.

Nach der 2. Titelerneuerung bedankt sich der Vorsitzende unserer Steuerungsgruppe Hubertu Heix bei allen Partner und Unterstützern unserer Fairtrade-Kampagne und bei allen Mitgliedern der Steuerungsgruppe für ihr herausragendes Engagement bei der Entwicklung von Ideen, bei der Umsetzung und Durchführung der vielen Aktionen und Aktivitäten.

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Der Eine-Welt-Verein, der mit offiziellem Namen „Ökumenische Projektgruppe Geldern e.V.“ heißt, wurde vor 30 Jahren von jungen engagierten Menschen in Geldern gegründet. Der Verein kann auf eine sehr imposante Entwicklung zurückblicken. Das ehrenamtliche Engagement über solch einen großen Zeitraum aufrechtzuerhalten und sogar noch auszubauen, ist schon etwas Besonderes. Insbesondere der vom Verein betriebene Weltladen erfährt in der Bevölkerung großen Zuspruch.