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Außerschulisches Lernen in der Fairtrade Stadt Geldern

Schüler/-innen des FSG besuchten die Ausstellung zu Fairtrade und Klimagerechtigkeit im Rathaus

Doris Schreurs vom Bereich Umwelt, Klima und Mobilität der Stdat Geldern und Karl-Heinz-Pasing, Mitglied der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt erklären den Schülerinnen und Schülern das Thema                                                         Foto: Stadt Geldern / Terhorst

Auf Initiative der Politiklehrerin Maria Theresia Bronn besuchte die Klasse 9a vom Gelderner Friedrich-Spee-Gymnasium die aktuelle Ausstellung zum Thema „Fairtrade und Klimagerechtigkeit“ im Foyer der Gelderner Stadtverwaltung. Die zuständige Mitarbeiterin der Stadt Geldern und Mitglied der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Geldern  Doris Schreurs begrüßte die Anwesenden herzlich. Ebenso freute sich Karl-Heinz Pasing von der Steuerungsgruppe über die aktive Beteiligung der Schüler/-innen, als er die Ausstellung erläuterte und weiterführende Themen mit ihnen besprach.

Dass die vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels wie hohe Temperaturen, Dürren, Starkregen, Pflanzenkrankheiten oder Bodenerosionen die kleinbäuerlichen Landwirte/-innen des globalen Südens besonders in ihrer Existenz bedrohen, konnten die Schüler/-in der Ausstellung erfahren. Als Hauptverursacher gelten die westlichen Industriestaaten. Auf der UN-Klimakonferenz in Baku wurde in diesem Jahr zwar eine Erhöhung der finanziellen Mittel für die betroffenen Länder des globalen Südens beschlossen, erläuterte Pasing, allerdings reichten die Beträge bei weitem nicht für die Unterstützung aus. Fairtrade hilft den kleinbäuerlichen Betrieben durch Weiterbildungsmaßnahmen der Produzenten oder durch Projekte wie beispielsweise im ghanaischen Kakaosektor. Neue Agroforstsysteme, die die Anbauweisen verändern, indem Obst- und Kakaobäume zusammen gepflanzt werden, machen in der Ausstellung deutlich, was Fairtrade neben seinen Grundsätzen wie verbesserte und gerechte Einkommen, stabile Mindestpreise oder die Vermeidung ausbeuterischer Kinderarbeit zudem leistet.

Was sich hinter der ausbeuterischen Kinderarbeit, beispielsweise bei der Arbeit auf den Kakaoplantagen oder in Minen verbirgt, erfuhren die Schüler/-innen über die Thematik der Ausstellung hinaus in der anschließenden Gesprächsrunde. Dass die Arbeiten der Kinder meist nicht altersgerecht und der Gebrauch von Macheten bei der Ernte der Kakaofrüchte gefährlich ist, sorgte dabei genauso für Erstaunen wie das Tragen von 60 kg schweren Kakaosäcken. Auch die ausbeuterische Kinderarbeit in den Minen der Demokratischen Republik Kongo stellte Pasing vor. Kinder arbeiten dort in unsicheren Stollen und bauen das für unsere Handys und für unsere IT erforderliche Koltan und Cobalterz ab. Über eine längere Nutzungsdauer der Handys, Recycling und alternative Handys wurde ebenso gesprochen wie über das Konsumverhalten und die Auswirkungen von „Ultra Fast Fashion“ als Wegwerfmode. Zur Freude aller Beteiligten gab es noch zum Abschluss „Fairtrade Schokolade“ zum Probieren. Die Klasse des Friedrich-Spee-Gymnasiums wird im nächsten Jahr eine Ausstellung im Weltladen besuchen. Dabei geht es um nachhaltige Ernährung und das Thema „Fair – Bio – Regional“.

Die aktuelle Fotoausstellung zu „Fairtrade und Klimagerechtigkeit“ im Rathaus kann noch während der Öffnungszeiten bis zum 20. Dezember 2024 besucht werden. Anmeldungen für Schülergruppen unter Tel. 02831-398308, Doris Schreurs.

Fotos: Stadt Geldern / Terhorst