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VHS Gelderland & Fairtrade-Stadt Geldern

Gelderner Kindertageseinrichtungen auf dem Weg zur „FairenKITA“


Erzieherinnen und Leiterinnen unterschiedlicher Gelderner Kindertageseinrichtungen besuchten die Veranstaltung „Auf dem Weg zur Zertifizierung als FaireKITA“, die von zwei Referentinnen der Evang. fairen Kita Vluyn geleitet und in der Volkshochschule angeboten wurde: v.l. Vera Specker (Kita St. Adelheid /Kita St. Georg), Susanne Krämer-Warda (Referentin Evang. faire Kita Vluyn), Andrea Quiring und Lisa Ingenillem (Kita Poststraße /Kita Schatzkiste), Saskia Stepan (Co-Referentin Evang. faire Kita Vluyn), Luise Honselaar (Kita Arche Noah), Fabia Zapf, Andrea Stratmann und Anja Schwack (Kita Drachenhöhle).             Foto © Karl-Heinz Pasing

Angeregt durch die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Geldern wurde jetzt eine sehr praxisorientierte Veranstaltung von der Volkshochschule Gelderland und der Fairtrade-Stadt Geldern angeboten: „Auf dem Weg zur Zertifizierung als faire Kita – Beispiele aus der Bildungspraxis der Evang. fairen Kita Vluyn“. Den Teilnehmerinnen wurde erläutert, dass der faire Handel im Sinne einer gerechten Welt und die Bildung für nachhaltige Entwicklung auch einen bedeutenden Stellenwert im Elementarbereich einnehmen kann. Neben den Grundlagen zur Anerkennung als „FaireKITA“, beispielsweise die Gründung eines Fairen Teams – bestehend aus mindestens einem Vertreter der Mitarbeiter/-innen sowieder Eltern – und die Verwendung von mindestens einem Fairtrade-Produkt für Kinder und Erwachsene, steht die Bildungsarbeit im Vordergrund. Dass die Durchführung von ein bis zwei Bildungsmodulen pro Jahr, insbesondere mit Vorschulkindern, gut umzusetzen ist, konnten die Teilnehmenden von den Referentinnen der bereits mehrfach rezertifizierten fairen Kita Vluyn erfahren. Durch die Informationen aus der Praxis für die Praxiswar es möglich Bildungsmodule mit Anschauungsmaterial kennenzulernen. So ging es u.a. um die Produktionsbedingungen von Fußbällen, die Weltreise eines T-Shirts und um Bananen. Die Teilnehmenden erfuhren, dass die Löhne der Produzenten zu gering sind und dass die Kinderarbeit bei der Produktion weiterhin zum Alltag gehört. Fairtrade-Siegel dagegen würden darauf hinweisen, dass gerechte Löhne gezahltwerden und die Kinderarbeit ausgeschlossen wird.

Die Leiterin der fairen Kita, Susanne Krämer-Warda, machte in ihrem Vortrag deutlich, dass auch Erwachsene durch die Arbeit mit den Kindern viel Neues erfahren. So würde ein T-Shirt bei der Produktion um die halbe Welt reisen und 18000 Kilometer zurücklegen, bis es im Laden zum Verkauf angeboten wird. Der Baumwollanbau in Burkina Faso, die Verarbeitung der Baumwolle zu Garn und Stoff in der Türkei, das Färben der Stoffe in China, das Nähen des T-Shirts in Bangladesch und der Transport nach Deutschland würden verständlicherweise auch die Umwelt belasten. Nicht nur die langen Transportwege, sondern auch beispielweise der Wasserverbrauch von 16 vollen Badewannen, d.h. 2720 Liter Wasserbei einem T-Shirt, belasten die Umwelt. Viele würden sich noch daran erinnern, dass früher am Niederrhein die Textilproduktion beheimatet war. Die Seidenstadt Krefeld sei auch vielen bekannt. Angeregt durch den praxisorientierten Vortrag und viel Informationsmaterial steuern jetzt verschiedene Gelderner Kindertageseinrichtungen eine Zertifizierung als FaireKITA an, die dann mit einem Türschild und einer Urkunde dokumentiert wird.

Weitere Informationen: www.faire-kita.de oder Tel. 02831-87426, Karl-Heinz Pasing sowie fairtrade-geldern.de