Gutes tun kann so einfach sein.

Gemeinsam zur Fairtrade-Town. Anders denken. Anders handeln. Gutes tun. 

RP-Artikel vom 28.09.2019: „Geldern feiert sein Fairtrade-Siegel“

RP-Foto: möw
Bernd Röddel, Daniel Thomas und Hubertus Heix von der Fairtrade-Town- Gruppe.

RP-Foto: Kensbock
Kaffee und Zucker aus dem Weltladen Geldern – dort stammen alle Produkte aus fairem Handel.  

 

Aus dem Gelderland

Geldern feiert sein Fairtrade-Siegel

Das grün-blaue Siegel für fairen Handel soll bei einem Festakt am Samstag, 5. Oktober, dem Tag des Landlebenmarktes, übergeben werden.

Von Dirk Möwius

GELDERN | Der große Tag rückt näher. Geldern ist offiziell Fairtrade-Stadt. Das grün-blaue Siegel der Fairtrade-Kampagne soll bei einem Festakt am Samstag, 5. Oktober, dem Tag des Landlebenmarktes, übergeben werden. Für die Steuerungsgruppe stellte der Vorsitzende Hubertus Heix jetzt das Programm für diesen Tag vor. WDR-Moderatorin Chadia A. Hamadé wird die Veranstaltung moderieren und mit ihren Interviews den Weg Gelderns zur „Fairtrade-Town“ dokumentieren. Dara Daraqei sorgt für die Musik. „Es soll locker und bloß nicht zu akademisch werden“, sagt Heix. Zudem wird ein Film gezeigt, was es in Geldern alles so an fair gehandelten Produkten gibt.

Etwa die Brownies von Daniel Thomas vom gleichnamigen Restaurant, deren Herstellung an im Film sieht. Sie wird man dann möglicherweise auch gleich probieren können. Der Koch, bei dem der Fair-Trade-Gedanke wie Klimaschutz schon seit langem eine wichtige Rolle spielt, überlegt gerade, seine Speisekarte komplett in diese Richtung umzustellen. „Nur mit Fair-Trade-Produkten wird es leider nicht funktionieren“, schränkt er ein. Trotzdem ist er ein Beispiel von denen, die die Idee in Geldern als einer von mehr als 50 Partnern und Unterstützern tatkräftig umsetzen. Paradebeispiel ist der Weltladen, ebenfalls mitten in der Gelderner Innenstadt. Das Team setzt sich seit 30 Jahren für gerechten Handel ein. Kaffees und Tees, ausgewählte Schokoladen, pikante Gewürze, Schmuck, Korbwaren und vieles mehr findet man in den Regalen – dort sind alle Produkte fair gehandelt. Nicht immer müsse man sich aber an dem Siegel festhalten, erklärt Bernd Röddel. lntersport Dorenkamp beispielsweise führt eine vegane Marke, die aber nicht als Fairtrade gilt. Auch regionale Produkte, sagt Heix, gelten niemals als fair gehandelt. Das Siegel gelte nur für Importe aus dem Ausland. Bei Produkten, die also zwangsläufig nach Deutschland importiert werden müssen, sei es sinnvoll, auf das Siegel zu achten – wie bei Kaffee oder Schokolade.

Nach dem Festakt im Bürgerforum soll es zum Landlebenmarkt gehen, wo Fair-Trade in diesem Jahr auch eine besondere Rolle spielt. Dort wird unter anderem das „GeFairt“ stehen, um fair gehandelte Kleidung anzubieten. Natürlich hat auch die Steuerungsgruppe einen Stand auf dem Markt. Am Ende ist die Gruppe mit der Übergabe des Siegels aber noch lange nicht. Man habe ein Zwischenziel erreicht, mehr nicht. In zwei Jahren muss man bei der Re-Zertifizierung belegen, dass die Partner immer noch mitmachen. Und man will weitere Unterstützer finden. Heix denkt vor allem an die junge Generation, will neben den weiterführenden Schulen jetzt auch Grundschulen und Kindergärten für die Idee begeistern.

Info

Kontakt zu den Fairtrade-Mitgliedern

Kontakt Fragen zum Fairtrade-Projekt beantworten Hubertus Heix, Telefon 0151 10711827, E-Mail fair-in-geldern@gmx.de und Janine Segref von der Gelderner Wirtschaftsförderung, Telefon 02831 398201, E-Mail wirtschaftsfoerderung@geldern.de. Infos unter fairtrade-geldern.de.

Leider sind einige Fehler und Unschärfen in diesem Artikel:

  1. Überschrift: Geldern bekommt nicht das Siegel überreicht, sondern die Zertifizierung zur Fairtrade-Stadt mit einer Urkunde
  2. Bildunterschrift:
    – Bernd Röddel falsch – stattdessen Manfred Austrup
    – Daniel Thomas gehört nicht zur Steuerungsgruppe

  3. Der für Auszeichnungsfeier produzierte Film wird die Entwicklung zur Fairtrade-Stadt zeigen, aber nicht „was es in Geldern alles so an fair gehandelten Produkten gibt“

  4. Das Siegel gilt für entsprechende Produkte aus dem globalen Süden – und nicht allg. aus dem Ausland