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Weltladen Geldern wieder außerschulischer Lernort

Auf Initiative der Lehrerin Carmen Klemenz (2.v.l.) und zum Auftakt der Projektwoche über „Nachhaltige Kleidung“ besuchten Kinder der Martinus-Grundschule in Rheurdt den Weltladen in Geldern.                                                                                  Foto © Karl-Heinz Pasing

Dass der Gelderner Weltladen im Rahmen der Bildungsarbeit sehr aktiv ist und auch immer wieder Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Schulformen über den fairen Handel informiert, hat sich auch in Rheurdt herumgesprochen. So konnten insgesamt 44 Kinder der Rheurdter Martinus-Grundschule aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen, die mit dem Bus angereist waren, erstmalig den Gelderner Weltladen als außerschulischen Lernort erfahren.

Hubertus Heix und Karl-Heinz Pasing vom Weltladenteam und der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Geldern besprachen ausgehend von Grundlagen des fairen Handels insbesondere zwei Themenbereiche: Die Kakaoernte und -produktion und die Reise eines T-Shirts. Die Kinder konnten erstmalig eine Kakaoschote in Händen halten und auch unbehandelte und geröstete Kakaobohnen kennenlernen. Dass gerade bei der Kakaoernte, beispielsweise in Westafrika, die Anzahl der Kinderarbeit nicht nur sehr hoch, sondern auch zum Teil gefährlich ist, weil die Frucht mit Macheten abgeschlagen wird, überraschte die Kinder genauso wie der geringe Arbeitslohn der Arbeitenden in den Anbauregionen. Die Kinder erfuhren, dass Fairtrade, d.h. der faire Handel, für gerechtere Arbeitslöhne sorgt und diese Form der Kinderarbeit ausschließt. So durfte das Verkosten von Fairtrade-Schokolade im Gelderner Weltladen natürlich auch nicht fehlen. Im zweiten Raum des Gelderner Weltladens ging es im Wechsel der aufgeteilten Gruppen um die Produktion der Kleidung am Beispiel eines T-Shirts. Zunächst konnten Baumwolldoldenim Original befühlt werden, die auch oft von Kinderhand geerntet werden. Die Reise eines T-Shirts, beispielweise vom Anbau der Baumwolle in Burkina Faso, zur Verarbeitung als Garn und Stoff in der Türkei bis zum Färben in China, Nähen in Bangladesch und Verkauf in Deutschland konnten die Kinder auf einer großen Weltkarte verfolgen, wobei Probleme der Umwelt ebenfalls angesprochen wurden. Dass allein für ein T-Shirt – im bildlichen Sinne – 16 volle Badewannen Wasser benötigt werden erstaunte die Schulkinder. Mit vielen neuen Erfahrungen und einem ansprechenden Arbeitsheft zum Thema „Die Reise eines T-Shirts“, das die Lehrer ergänzend zum Start ihrer Projektwoche von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Weltladens erhalten haben, traten die interessierten Grundschulkinder den Heimweg an.